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Nägeliberg.

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Einmal mehr war ich mit meinem alpinen Kameraden Damian Göldi unterwegs. Wohin des Weges? Nun, wenn man nicht gerade dezidiert ein Bietschhorn im Sinn hat, so sind Spontaneinfälle und Richtungswechsel mit Damian keine Seltenheit. Die grobe Orientierung lag im Bereich der «neuen» Churfirsten, wie sie manchmal genannt werden. Dies sind die Gipfel, die sich westlich vom Selun bis zum Leistchamm über dem Walensee auftürmen.

 

Schären 2’193m

Wir starteten relativ spät für diese mehr oder minder spontane Nachmittagstour. 13:30 begann der Aufstieg ab Starkenbach durch den Seluner Wald, weiter zur Alp Hinderselun. Sodann einigten wir uns auf die pragmatischste Variante: Die weglose Direttissima zum Schären sollte es werden. Anstrengend war es, doch was hatte ich anderes erwartet? Immerhin hielten wir – wohl für meine Verhältnisse gesprochen – seit dem Talboden ein solides Tempo.

Der vermutlich anspruchsvolle Aspekt beim Schären betrifft die ideale Wegfindung. Nach Spuren, geschweige denn Markierungen, muss man sich gar nicht erst umsehen. Das Gelingen hängt von den eigenen Fähigkeiten für solche Unternehmungen ab. Doch letzten Endes ist dieser Aufstieg gut machbar und sollte an keiner Stelle über ein T3 hinauskommen. Alsbald standen wir beim Zwischenziel mit Blick zum Walensee und der Churfirstenkette.

Nebenbei bemerkte ich, dass an jenem Tag Freitag der Dreizehnte war. Nun ja, der Geist der Aufklärung hatte die Dämonen glücklicherweise schon vor ein paar Jahrhunderten aus dem Gebirge vertrieben und so bewirkte dieser Mystizismus bei mir nicht mehr als ein begleitendes Schmunzeln.

 

Nägeliberg 2’161m

Weiter ging es über den vielversprechenden Grat hinüber zum Nägeliberg. In der Tat kannte ich diese Route bereits, zuletzt war ich 2015 hier in der Gegenrichtung durchgekommen. Die Reprise in der Abendstimmung überzeugte aber erst recht. Und für fotografische Impressionen war ich diesmal deutlich besser gerüstet – meine «GoPro»-Aufnahmen von damals sind nette, persönliche Erinnerungen, aber eben kaum mehr als das. Die Vollformatkamera lieferte mir erneut atemberaubende Bilder in hoher Qualität von diesen einzigartigen Szenen. Wer ein Fragment dieses kleinen Abenteuers bei sich aufhängen möchte, darf mich jederzeit gerne kontaktieren.

 

Via Gocht nach Arvenbüel

Die Schlüsselstelle lag noch vor uns. Während sich die Sonne allmählich hinter dem Horizont senkte, galt es die abschliessenden, etwas exponierten Stellen im Bereich T5 hinunter zur Gocht zu bewältigen. Die Verhältnisse waren glücklicherweise noch ziemlich gut und so hatten wir kaum mit Schwierigkeiten zu kämpfen – mal abgesehen von einzelnen dünnen Eisschichten auf den Kalksteinen. Ab der Gocht war schliesslich wieder ein markierter Weg vorhanden, der uns solides Joggingtempo bis nach Arvenbüel gewährte.

Region:

St.Gallen, Neue Churfirsten

Besonderheiten:

Sonnenuntergang, Gratwanderung, Walensee

Schwierigkeitsgrad:

T-5

Datum: