Welcome
Advertising is the way great brands get to be great brands.
We Are Awesome Folow Us
20220712-DS101655
20220712-DS101669
20220712-DS101695
20220712-DS101710
20220712-DS101757
20220712-DS101726
20220712-DS101778
20220712-DS101814
20220712-DS101837
20220712-DS101874

Schlieren.

Home. l Stories. l Zentralschweiz. l Schlieren.

Unterwegs mit Ueli, dem Urner, auf den Uri Rotstock – wie nun, haben wir uns im Titel verlesen? Durchaus nicht, denn Schlieren ist der Name des 100hm tiefer gelegenen nördlichen Nachbargipfels, der bei diesem Abenteuer die eigentliche Hauptrolle spielt. Der Uri Rotstock ist ein prominentes Gipfelziel, und obschon der Aufstieg über die gut machbaren Normalwege verdient sein will, gerät ebender nördliche Nachbargipfel, dessen Name bei den meisten wohl als Zürcher Vorort Anklang findet, gerne in Vergessenheit. Das Tertium Comparationis der beiden ungleichen Namensvettern liegt in der zugrundeliegenden Bedeutung von ‘Lehm; Schlamm’.

Luxus

Die Art und Weise, wie wir die Tour vom vom 12. Juli verwirklichen konnten, muss man sich erstmal leisten können. Wer nun Gedanken in mögliche pekuniäre Umstände investiert, bedient sich vermutlich einer überholten Vorstellung von Luxus. Nein, das Vermögen, von dem die Rede ist, liegt in diesem Fall in der körperlichen Verfassung. Um 17:30 noch auf eine anspruchsvolle T6-Tour mit knapp 14km und 1900hm zu starten ist wahrlich ein Privileg, über das man sich auch bewusst sein sollte.

Perfektes Timing

Trotz allem passte der Zeitplan. Ab Neiberg ging es in zügigen Schritten über die Musenalp hinauf zum Sassigrat, wo die eigentliche Schlieren-Route beginnt. Die Kamera im Gepäck machte sich schon früh bemerkbar – eine Herausforderung war es, Uelis Tempo zu halten. Dem Grat in südlicher Richtung folgend gelangt man über den Chli Schlieren schliesslich vor die Wand des Schlieren. Mit dem Aufsetzen des Helms und der genussvollen Kraxelei im steilen Gelände verlor auch das Gewicht der Kamera an Bedeutung. Zu schön war der Aufstieg, um zu dem Zeitpunkt Gedanken an etwas anderes als nur den Moment zu verschwenden.

Und die Überzeugung, trotz knappem Zeitraum und langem Aufstieg, diese Tour zu fotografieren, zahlte sich schliesslich aus. Das Timing und der Lichteinfall hätten nicht besser ausfallen können. Wahrlich, wären wir früher los, hätten wir diese Abendstimmung wohl nicht gleichermassen erleben dürfen.

Auf dem Schlieren angekommen ging es noch einmal kurz und konzentriert abwärts bevor der finale Aufstieg zum Uri Rotstock folgte. Begleitet vom letzten Tageslicht ging es zurück über den langen Weg zur Musenalp und nach Neiberg.

Einfaches Fazit: eine der besten Routen, die ich bis zu dem Moment kennenlernen durfte.

Region:

Isenthal, Uri, Zentralschweiz

Besonderheiten:

Sonnenuntergang, Abendstimmung, T6-Alpinwanderung

Schwierigkeitsgrad:

T-6 / II

Datum: