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Nomen est omen: Der Höch Turm ist wahrlich ein Titan innerhalb der karstigen Landschaft um die Glattalp… Willkommen im Muotathal, dem „schönsten Tal der Welt“, wie es vom Einheimischen Cornel Suter gern genannt wird. Für ihn ist dieses Bergmassiv das Nonplusultra, weshalb der leidenschaftliche Bergsteiger wohl zu den eifrigsten Höch-Turm-Gästen der letzten Jahrzehnte gehört. Umso geehrter fühlte ich mich, dass ich meine Erstbesteigung in Begleitung von Cornel machen durfte.
Diese Alpinwanderung gehört zu den anspruchsvollsten ihrer Art und wird vom SAC-Führer mit einem T6 und Kletterstellen bis zum dritten Grad bewertet. Nach den ersten Schritten auf der Glattalp verlässt man alsbald die Wanderwege und sucht sich die ideale Route über nasse Wiesen und durch eine Steilrinne zum Grat östlich des Gross Chilchberg hinauf. Von da ist der Zielgipfel in bester Sichtweite und kann direkt anvisiert werden.
Beim Fahrverbotsschild angekommen beginnt erst der eigentliche Spass. Über kurze, aber exponierte Kletterstellen im zweiten und dritten Grad erreicht man nach wenigen, kräftigen Zügen den Westgrat. Exponiert kraxelten wir dem Zenit entgegen, immer mal prüfend, in welcher Gemütslage der teils brüchige Kalk an jenem Tag war. Doch die Route meinte es gut mit uns und so erreichten wir den Gipfel in bester Laune.
Auf dem Höch Turm angekommen wird man mit einem grossartigen Panorama belohnt: Blick zum Tödi, Gämschfeier, Ortstock, Bös Fulen und in Richtung Braunwald im Glarnerland. Doch das fotografische Highlight war aus meiner Sicht das atemberaubende Panorama zur Glattalp. Eine vertraute Ästhetik mit See und Wiese scharmützelte mit schroffen Felsen und unbändigen Wolkenspielen.
Cornel, ich komme gerne wieder mal auf „deinen“ Berg.
Höch Turm, Zentralschweiz
Bergsee, Abenteuer, Cornel Suter, Muotathal
T6 / III
20. Juli 2020